Ein Dialekt ist eine lokale oder regionale Sprachvarietät. In Deutschland gibt es ca. 20 Dialektgruppen mit zahlreichen Mundarten. Über die Lauterbacher Mundart hat der Heimatkundliche Verein Lauterbach nun ein Buch u. a. mit Gedichten, Geschichten und historischen Fotografien herausgegeben. „Laudabacha Mundart“ „hat den Ehrgeiz, die sprachlichen Eigenheiten der Mundart von Lauterbach im Warndt auch in Abgrenzung zu anderen Sprechweisen deutlich zu machen und so über die Sprache auch etwas von der Lebensart des Lauterbachers und der seiner Umgebung zu zeigen. Denn jede Sprache verrät auch einiges über die Landschaft, die sie abbildet, und wir lebten und leben hier an der deutsch-französischen Grenze mit Nähe zu Luxembourg. […]“ (Vorwort)
Für jeden, der sich mit der Lauterbacher Mundart vertraut machen möchte, gibt es außerdem ein Glossar mit den wichtigsten Redewendungen, Dialektwörtern und eine dazugehörige CD.
Foto Warndtdom: Jürgen Bennoit
Passend zu den aktuellen Diskussionen über Grenzschließungen und alte feindschaftliche Muster zitieren wir als Lesebeispiel das Gedicht von Edith Klein auf S. 21:
Freundschaft über Grenzen
Mir Laudabacha unn ihr Lothringa,
was sinn mir e scheenes Volk.
De Grenz, die friha zwische uns wa,
die hònn mir nie gewollt.
Òm liebschde nur sefriede lääwe,
doch das konnt´s durch e Kriech nid gääwe.
Frères unn Seures unn ach Fawòndte
ware uns nur noch Bekònnte.
Jetz gibt´s nid meh e Schlagbaum,
nid meh getrennt durch e Zaun.
Jetz gehn mir lòngsom oda schnell
Froh unn frei in die Mosell.
Mit Gesòng unn scheene Lieda
kinne mir gern imma wieda,
hier wird gefeiat unn gelacht,
weil´s alle Mensche Freide macht.
So soll es sein auf diesa Welt:
Freindschaft braucht nid imma Geld.