Der aus reichem Hause stammende Marcel Proust ist gesundheitlich angeschlagen, zieht sich in die Abgeschiedenheit zurück und begibt sich auf die „Suche nach der verlorenen Zeit“. Es ist der Lebensbericht eines Erzählers, dessen größter Wunsch es von Kindheit an ist, Schriftsteller zu werden. Der aber erst Jahrzehnte des Müßiggangs hinter sich bringen muss, bis er durch eine Welle traumatischer Erinnerungen sein schöpferisches Talent entdeckt und sich schreibend der vergessenen, verschwendeten, verlorenen Zeit vergewissert.

Die literarische Moderne steht vor der Tür, doch die Verlage merkten es nicht sofort: Den ersten Band, „In Swanns Welt“ (1913), mit dem Peter Matic die Lesung beginnt, musste Marcel Proust noch auf eigene Kosten publizieren. Was folgte, ist große Literaturgeschichte.